Hyaluronsäure an Gelenken

 

Hyaluronsäuretherapie an Gelenken:

 

Diese Behandlung dient zur Stabilisierung und Schutz des Knorpels bei Arthrose. Die Gelenke werden hierdurch wieder beweglicher und Entzündungen reduziert. Die Folgen sind weniger Beschwerden und mehr Leistung für Ihre Aktivitäten im Alltag

 

Gelenkflüssigkeit (Synovialflüssigkeit) hat verschiedene Aufgaben:

     - als Schmiermittel wird Reibung vermindert

     - als Platzhalter werden die Gelenkflächen auf Distanz gehalten

     - als Stoßdämpfer werden Stöße abgepuffert

     - als Filter werden Nährstoffe zum Knorpel transportiert und Schadstoffe abtransportiert

 

Ein wichtiger Bestandteil der Gelnkflüssigkeit ist die Hyaluronsäure.

 

Beim Alterungsprozeß kommt es zu einem Ungleichgewicht der Bestandteile in der Gelenkflüssigkeit, die Konzentration von Hyaluronsäure nimmt ab. Die positiven Eigenschaften nehmen ab und ein Verschleiß des Gelenkes tritt ein. Hierbei nimmt die Dicke des Knorpels ab und auch andere Strukturen wie z.B. Meniskusgewebe verliert an Elastizität und kann einreißen.

Es kann zu schmerzhaften Entzündungen kommen die den Verschleißprozeß beschleunigen können. Es entwickelt sich eine Arthrose.

 

Bei der Therapie wird Hyaluronsäure in das betroffene Gelenk injiziert. Die Folge ist eine Erhöhung der Hyaluronsäurekonzentration in der Gelenkflüssigkeit. Eine Linderung der Entzündungsbeschwerden und Besserung der Leistungsfähigkeit kann erfolgen.

Diese symptomatische Verbesserung kann bei einzelnen Patienten über Monate oder Jahre anhalten, wie Studien(1) zur Hyaluronsäure-Behandlung belegen. Diese Wirkung ist aber nicht bei jedem Patienten sicher. Die Arthrosepatienten spüren bei positiver Wirkung eine wesentlich bessere Belastbarkeit ihres Arthrosegelenks.

 

Die Behandlung kann in fast allen Gelenken erfolgen. Häufig eingesetzt wird sie bei Arthrose:

     - des Kniegelnkes

     - des Hüftgelenkes

     - des Schultergelenkes

     - der Wirbelgelenke

     - des Sprunggelenkes

     - des Handgelenkes

   

 

 

(1)Studienergebnisse bei der Anwendung der Hyaluronsäure

 

Eine doppelblinde prospektive Studie (Petrella et. al, 2008) wurde an zweihundert Patienten mit Kniearthrose (Gonarthrose) durchgeführt. Dabei wurden Studiengruppen verschiedenen Hyaluronsäure-Zubereitungen verglichen mit Placebo (Salzwasser).

 

Zu bestimmten Zeiträumen - bis zu 2 Jahre nach der Injektion - wurden die

Studiengruppen hinsichtlich Ihrer Lebensqualität, der maximalen

schmerzfreien Gehstrecke und Ihres Schmerzmittelverbrauchs verglichen.

 

Während der gesamten Untersuchung war die Lebensqualität aller Patienten, die

eine der 3 verglichenen Hyaluronsäurezubereitungen erhalten haben

(niedrig-molekular, hochmolekular oder beide Komponenten) wesentlich

schmerzfreier, als die Placebogruppe.

 

Auch der Schmerzmittelverbrauch war bei den Gruppen mit Hyaluronsäure-Injektion

wesentlich geringer, als bei den Placebo-Behandelten ohne Hyaluronsäure.